Monday, July 30, 2007

Verrückte Rückkehr

Am 26. Juli ging es ab 12.00 chilenischer Zeit (dt. Zeit 18.00 Uhr) los "a la vuelta" nach Deutschland.
Nach tränenreicher Verabschiedung von meiner Familie, war ich nun auf mich allein gestellt.
Nachdem ich erstmal aus meinem hinteren Sitz im Flugzeug von den Saftschubsen verbannt worden war, bekam ich eine Viererreihe für mich alleine und war schon ganz freudig, doch bekam ich noch eine Begleiterin, was allerdings immer noch besser war als ein Platz alleine zu haben. Allerdings wusste ich da noch nicht, dass sie sich ganz frech die nächsten Stunden auf drei Liegen verteilen sollte, nur damit ich im Endeffekt wieder alleine nur einen Platz hatte. Das vergalt ich ihr aber, indem ich es ihr gleichtat, als sie mal kurz auf Toilette verschwand und da sah sie wohl ein, dass das weniger lustig war...
Als wir dann mit einer Stunde Verspätung (und ich drei Stunden Schlaf - wegen 6 h Zeitraub) in Madrid ankamen, wurde mir klar, dass ich mein Anschlussflug verpassen würde, denn meine geplante 2h Pause zwischen den Flügen wurde durch die Verspätung schon um eine Stunde verkürzt und mit Koffer greifen und etlichen Verirrungen kam ich eine Viertel Stunde vor Abflug meines nächsten Fluges am Check-In Schalter nach Barcelona an, wo mir gesagt wurde, dass man mindestens eine Dreiviertelstunde vorher dort einchecken müsste - im Klartext: Flug verpasst.
Ich also hin und her, um mir einen Ersatzflug von der Gesellschaft zu organisieren, die das verpfuscht hatte (aircomet) und um weiter zu fliegen und meinen nächsten Flug nach Hamburg zu bekommen (wobei mir schon dämmerte, dass das nicht so einfach werden würde...).
Nach einer Stunde kam ich dann auch gegen ein Uhr mittags in Barcelona an (mein Anschlussflug nach HH war bereits gegen 12.30 geflogen) und versuchte erstmal mein Gepäck zu finden, dass ich zwar von Madrid nach Hamburg hatte durchschicken lassen (da ich von Barcelona nur 20 kg hätte mitführen dürfen, ich aber 40 kg hatte), aber mir wurde gesagt, wenn der Flieger eh weg sei, müsste ich meine Koffer ganz normal abholen (logisch, weil dann kommen sie ja schlecht nach Hamburg ;)) - nur waren sie leider nicht da...
Ich zur Reklamationsstelle und die mir gesagt, es gäbe keine Informationen, sie müssten sich also noch irgendwo auf dem Gelände befinden (aber wo?).
Dank der Hilfe einer weiteren Kofferlosen, konnte ich dann erstmal meine Eltern anrufen und ihnen meine Lage schildern (die zu der Zeit ja bereits auf dem Weg nach HH waren, um mich von dort 15.05 Uhr abzuholen).
Die anderen mit der Suche nach meinen Koffern beauftragt, verließ ich das Sicherheitsgelände, mir einen neuen Flug nach Hamburg zu organisieren. Also zu AirBerlin, die mir netterweise mitteilen konnten, dass es bis nächsten Dienstag (also in 4 weiteren Tagen) keinen Flüge mehr nach HH geben würde... baff...
Mit den Tränen, die mir dann kullerten, wurden die beiden Damen dann etwas weicher und boten mir Hilfe an. Zuerst konnte ich nochmal meine Eltern anrufen und ihnen mitteilen, dass es jetzt nach Berlin gehen würde - Abflug 20.25 Uhr, Landung 22.55 Uhr.
Die Fragen meines lieben Vaters waren erstmal: "Warum heulst du denn jetzt?" (mmh, mal sehen?: drei Stunden Schlaf, 6h Jetlag, ohne Essen, ohne Geld, Gepäckverlust und ganz alleine, ehrlich, Recht hatte er, ich sehe keinen Grund...) und "Wessen Schuld ist das?" (indirekte Frage für "Was hast du jetzt wieder angestellt?").
Dann durfte ich netterweise noch 120€ für die Umbuchung (und Flugdifferenz) bezahlen und dann bekam ich den Auftrag meine Koffer zu holen, damit sie nicht nach Hamburg gingen, sondern mit mir nach Berlin. Also wieder zurück durch die Sicherheitskontrolle - ich mit zwei Wintermänteln in der Hand, einem Handgepäcksrolli mit 18kg Inhalt (obwohl insgesamt nur 9 kg erlaubt waren), meinem schweren Laptop und einer dicken Tasche über der Schulter... - das musste ich in 4 verschiedenen Schachteln verteilen und zwischen Durchleuchtungsrollband und Tisch hin und her laufen, damit auch ja keiner mir was abnehme, dann selbst durch den Pipser, dann Rolli aufmachen (weil Nagelscherenset aus Versehen dort eingepackt), während nebenbei ein anderer meine Tasche durchwühlte und Geschenke zerbrach, die ich dann wegschmeißen durfte und dann wieder alles anpöhlen und gleichzeitig die zwei Teile wieder zusammenpacken - synchron, damit wieder keine was klauen würde - und dann endlich wieder Formation annehmen - Jacken über Rolli, darauf die Tasche, Laptop über Schulter, Rolli in die andere Hand, damit die nicht zusammenschlagen und los...
Bei der Gepäcksverluststätte wurde ich dann zu einem anderen Büro geschickt, von dort zu einem Gepäckband, wo ich eine halbe Stunde auf die Koffer warten sollte, die dann nicht kamen und ich wieder zurück ging, nur um zu sehen, dass die nette Empfangsdame sich verflüchtigt hatte und auch die nächsten 2 h nicht wieder auftauchte. Ich also gewartet. Das nebenliegende Büro (von vorher) nahm sich dann meiner an, rief beim anderen Büro an (2 mal), doch auch dann kam dort jemand erst eine Stunde später, nur um mich dann netterweise zusammen zu stauchen, sie sei dafür nicht zuständig und ich wieder zum anderen Büro zurückgeschickt wurde (also ganz umsonst dort gewarten, jippie), die sich dann wieder meiner annahmen und wieder suchten und wieder nichts fanden.
Halb sechs wurde mir dann gesagt, dass die Koffer endgültig nach Hamburg gehen würden (was mir eigentlich ganz lieb war, denn sonst hätte ich wahrscheinlich wegen der 20 kg Übergewicht noch 300 € bezahlen müssen und so musste ich sie halt "nur" von HH abholen) und ich verließ wieder mal das Sicherheitsgelände und begab mich nochmals zum AirBerlin Schalter, wo mich die Dame nun freundlich empfing und ich ihr von den Koffern erzählte. Daraufhin fragte sie mich, ob ich sie denn als "vermisst" gemeldet hätte, denn sonst wären sie wohl noch schwerer zu finden und so würden sie mir nach Hause geschickt - was ich natürlich nicht gemacht hatte...
Und so trieb mich das erbarmungslose Schicksal nochmal durch die Sicherheitskontrolle, nochmal musste ich Schälchen füllen, zu Bändern rennen, Koffer öffnen, Koffer packen, alles wieder hinlegen und wieder runter zu den Kofferschaltern.
Gott sei Dank ging das schnell, man gab mir eine Telefonnummer, meine Gepäcknummer und ich verließ den Sicherheitsteil wieder, um mich zum Check-In (ohne Koffer) zu begeben und von dort wieder zur Sicherheitskontrolle, wo ich "meine Beamten" mit Handschlag und Vornamen begrüßte und ich diesmal nicht malmehr meinen Rolli öffnen musste.
Dadurch, begab ich mich auch sofort zum Terminal, um noch die eine Stunde relaxt zu warten, rief noch meine Omis und Opis an und dann stiegen wir alle ein und landeten nach zwei Stunden sogar einmal pünktlich in Berlin und da ich nicht mal Koffer suchen musste, konnte ich mich gleich in die Arme und Luftballons meiner Eltern fallen lassen und meinen da schon fast vergessenen Kummer in einer Piccolosektflasche ertränken - wir hatten eine heitere Fahrt zurück ;)
Da ich ja geplanterweise ja 15.05 landen sollte, hatten wir gedacht den Abend dann mit den Omis und Opis beim Grillen zu verbringen, aber daraus wurde ja nichts und so holten wir das dann am Samstag nach, mit gleicher Wiedersehensfreude und Überschwänglichkeit.

So, und jetzt ist mein einjähriges Erlebnis zu Ende, doch was mir bleibt sind unersetzliche und schöne Erinnerungen...

Tuesday, July 24, 2007

Allein in der trockensten Wüste der Welt

Ja, ich weiß, es kommt ein bisschen spät, aber wie sagt man, lieber spät als nie.
Und zwar war ich, wie die meisten wissen, vom 30.06.2007 bis 6.07.2007 eine Woche in San Pedro de Atacama und Umgebung.
Die Anfahrt war heftig, 24 h Bus ohne richtiges Bett, aber ich hatte Glück, denn meine anfängliche Sitzpartnerin verließ mich nach drei Stunden (halb vier nachmittags gings los, also war da noch nicht Schlafenszeit) und wurde auch nicht wiederbesetzt, sodass ich die ganze Nacht Beinfreiheit hatte und mich legen und setzen konnte, wie ich wollte.
Fast hätte ich ja aufgrund von Freunden, die mich (viel zu spät) zu Station brachten, den Bus verpasst, aber weil man in Chile generell die Pünktlichkeit nicht so ernst nimmt, hatte ich (und besonders sie, denn sonst hätten sie mich persönlich fahren müssen) Glück.
Naja, angekommen, sah es erstmal sehr verlassen aus und ich wusste gar nicht wohin ich mich wenden sollte, da wurde ich auch schon bei der Hand genommen und zum nächsten Hostal gebracht, wo ich auch gleich blieb.
Den Nachmittag (ich kam dort gegen 3 Uhr nachmittags an), verbrachte ich mich mit dem Mini-Dorf vertraut zu machen, schaute mir die Läden an (alles sehr auf Touristen ausgelegt, aber trotzdem urig und schön), lief durch die Lehmstraßen, aß Eis und ging ins Museum.
Ich traf auch einige Leute mit denen ich mich unterhielt, doch als ich mein Bett sah, fiel ich wie tot hinein.
Nun ist es so, wie man weiß, dass es in Wüsten tagsüber sehr heiß ist und nachts ziemlich ziemlich kalt und so war es auch dort. Ich meine man hatte mich so darauf eingestellt, dass ich dort fast erfrieren würde und dann gab es in meinem Zimmer einen riesigen Spalt zwischen den Fenstertüren (den ich daraufhin mit einem Pulli zutackerte), ohne Heizung und ich hatte genau zwei Decken als Zudecke (in Santiago habe ich vier)...
Naja, ich erfor nicht, klaute mir aber den nächsten Tag aus einem unbenutzten Zimmer noch eine Decke und von da an, war es noch besser ;)
Den ersten Tag, Montag, ging es ins Valle de la Luna (Tal des Mondes), wo wir uns zuerst zum Valle de la Muerte ( Tal des Todes) begaben, schöne Fotos machten, noch einen Aussichtspunkt besuchten, von wo man einen super Blick über das Tal hatte und dann ging es in eine Salzkordillere, also in ein Wegestal mit unglaublich hohen Wänden aus Salz auf beiden Seiten, was mich persönlich sehr beeindruckt hat. Es sah aufgrund des Salzes aus, als läge Schnee, aber dem war natürlich nicht so.
Danach, so gegen sechs, halb sieben Uhr abends, ging es dann in DEN Touristenpunkt überhaupt, direkt im Mondtal, der Düne. Eine Düne, die sich zwischen zwei "Bergen" erstreckt und erstmal hochkommen muss um sich dann für eine der beiden Seiten zu entscheiden, von wo man den Sonnenuntergang beobachten kann.
Ich, wie alle aus meiner Gruppe, nahm den Rat des Führers an, war aber ein bisschen enttäsucht, sodass ich als einzige der Gruppe noch zur anderen Seite hechtete (mit beträchtlichen Aufwand, denn die Düne ist wie eine auf dem Rücken liegende Mondsichel - man muss also nochmals beträchlich "klettern"), sodass ich mich im Endefekt verspätete und alle bereits auf mich warteten, aber ich denke es hat sich gelohnt.
Dienstag hatte ich geplant in den Salar de Atacama zu fahren, der Salzwüste, allerdings wurde mir eine halbe Stunde vorher abgesagt, weil wohl sehr viele Touristen San Pedro verließen und es keine Nachfrage mehr gab. So hatte ich den Tag nichts zu tun und gab mich mit drei Büchern zufrieden - eins auf Spanisch, eins auf Deutsch und eins auf Englisch (was mir am besten gefallen hat, es hieß "Shoot the Moon") - also sehr international ;)
Den nächsten Tag ging es sehr früh raus für mich - und zwar ab drei Uhr morgens.
Zum Tatio Geysir.
Von San Pedro ging es zwei Stunden über eine schlechte Sandstraße hoch in die Berge, wo wir gegen sechs Uhr und -10°C ankamen und losgeschickt wurden das Geysirplateau (was außerdem ein Vulkankrater war) anzuschauen und Photos zu machen.
Gegen sieben gab es dann Frühstück, wo die Führer/Fahrer ganz clever Milch und Kakao in Tetrapaks in den heißen Quellen erwärmten, was mich sehr an Opa Volker erinnerte, dem das gut gefallen hätte ;)
Ich hatte mir, da mir das erzählt wurde, meinen Bikini untergezogen, lief aber die ganze Zeit mit Schal, Handschuhen und Mantel rum und fragte mich, wo man denn bei der Eiseskälte und den kleinen Fontänslöchern (man würde sich ja sofort verbrennen) baden könnte.
Naja, die Antwort kam. Wir fuhren ein Stück entfernt zu extra angelegten Teich, mit dampfenden Geysirwasser, wo ich natürlich gleich die erste mit dabei war :)
Nachdem die Sonne aufgegangen war, herrschten dort auch so ungefähr 7°C, sodass ich nach dem Bad so aufgehitzt war, dass man nun kaum mehr mit Mantel rumlaufen konnte.
So gegen acht Uhr verließen wir das Hochplateau, was auf ungefähr 4000m lag und man schon merkte, wie es einem an die Substanz ging - besonders nach dem heißen Bad.
Dann ging es in ein Dorf, wo das Schild zwar von 40 Einwohner sprach, aber vielleicht 10 Hütten standen - Machuca (gesprochen: Matschuka). Uns wurde dann gesagt, dass dort im Sommer 12 und im Winter ganze 6 Einwohner leben :)
Wir machten dort Halt, bevor es letztendlich ganz zurück nach San Pedro ging.

Nachmittags (ohne Schlaf, leider), ging es dann für mich weiter - Salar de Atacama, endlich!
Außer mir waren noch drei Mexikaner dabei (um die 23 Jahre) und ich hatte den gleichen Füher, den wir auch zu den Geysiren hatten und mit dem ich mich sehr gut verstanden hatte.
Zuerst ging es ins Dörfchen Toconao, wo wir Freundschaft mit einigen Lamas schlossen, dann gings weiter, ganz in der Nähe, zu einer riesigen Erdspalte, dem Valle der Jere, in dem sich, im Laufe der Jahre, eine Oase mit Fruchtbäumen gebildet hatte.
Und danch gings dann endlich zum Salzsee, berühmt für seine schönen Sonnenuntergänge und Flamingos.
Einen schönen Sonnenuntergang hatten wir, aber die blöden Flamingos wollten partout nicht hineinfliegen, die faulen Säcke.
Das ganze Salz war schon ganz schön beeindruckend...
Den nächsten Tags gings wieder früh raus und zwar - Überraschung, Überraschung - nach Bolivien. Das hatte ich die ganze Woche versucht zu planen und immer fehlte eine Person, doch als ich vom Salar zurückkam, empfing mich ein freudiger Reiseveranstalter und da wusste ich Bescheid.
Gegen acht Uhr morgens trafen wir uns alle, auch die, die für 3 oder mehr Tage nach Bolivien wollten, und fuhren alle im Minibus los. Zuerst gings natürlich zur Passkontrolle, was mir ein wenig Angst machte, weil ich ja solche Probleme mit meinem Visum und allem gehabt hatte, doch alles ging gut.
Dann fuhren wir weiter, wir mussten knapp 2000m überwinden, denn San Pedro liegt auf 2400m über dem Meeresspiegel und wir mussten auf eine Höhe von 4000m.
Dort wurden wieder Pässe begutachtet und dann gings endlich zum ersten Punkt, der Laguna Blanca (Weißer See), wo wir erstmal frühstückten. Dann weiter zur Laguna Verde (Grüner See) und dann durch die Salvador Dalí Wüste zum (viel zu frühen) Mittagspunkt, wo wir uns vorher noch mal in Thermen baden konnten.
Von da aus fuhren wir zu anderen Geysiren mit Namen Sol de la Manana (Morgensonne), die aber nicht Wasser speiten sondern eher Schlamm und Moddä enthielten und entsetzlich nach Schwefel stanken.
Das war auch gleichzeitig der höchste Punkt der Reise - auf 4900m!!! Was man auch schon merkte, denn wir hatten schon im Sitzen ordentlich zu tun und hechelten vor uns hin.
Doch da gab es noch einige Blödls, die damit Fahrrad rumturnten!!! Und das bei Kälte, super viel Wind und der Höhe!!! Also sowas habe ich noch nie gesehen, und Frauen waren auch dabei. Und es waren nicht nur ein, zwei, sondern so an die 11 Mann!!!
Naja, dann ging wieder an den Abstieg, zur "Endstation" Laguna Colorada (Gefärbter See), der wirklich richtig rot war, mittendrin weiße Inselchen hatte und davor grasten Lamas - wunderschön!
Hat sich echt gelohnt.
Von da an fuhren wir zurück und das war auch das Ende meiner Atacamareise, denn den nächsten Tag gings zurück.

Bald bin ich nun wieder zu Hause und bringe neben Fotos auch noch unglaubliche Erinnerungen mit. Ich denke ich kann ohne Zweifel sagen, dass es das beste Jahr meines Lebens war und sein wird...

Friday, June 15, 2007

Meine Aussicht

-en sind rosig...
Ja, da bin ich mal wieder.
Und zwar muss ich melden, weil wir so ein tolles Wetter haben (wenn auch arschkalt und wenn ich arschkalt sage dann meine ich das auch!!!).
Tatsächlich hat es am Mittwoch das erste Mal seit Februar geregnet und dann gleich zwei Tage lang durch sodass die Straßen untergingen (Santiago hat ein sehr schlechtes Abwassersystem), die Autos nicht fuhren die Bus abgeschleppt wurden und die Fußgänger auf dem Bürgerweg mit 6m hochen 4 m weiten Wasserwellen von der Straße überrascht wurden. Und stolz muss ich zugeben, ja ich auch ;)
Naja, lange Rede kurzer Sinn. Heute scheint die Sonne wieder und wegen der Kälte ist der Regen auf der Kordillere als Schnee niedergegangen und so habe ich den tollsten Ausblick den ich euch auch nicht vorenthalten will (live sind die natürlich noch viel besser ;p).
Also genießt es...
Muah.

Saturday, May 26, 2007

Rostockzoo vs. Santiagozoo

Um nach einigen Nachfragen mal wieder was zu posten und euch in meine "Bald-nicht-mehr-Chilewelt" zu lassen. Dabei muss ich euch aber warnen. Jetzt wird nicht mehr sooo viel passieren, denn, tatsächlich, nähern wir uns dem Ende meines "kleinen Ausfluges" nach Chile. Ich denke also, dass ich im Juni wahrscheinlich nichts Spektakuläres mehr erleben werde, allerdings will ich noch, bevor ich wieder in triste, öde ;) Deutschland fliege, noch den Norden Chiles erkunden, was ich auf Anfang/ Mitte Juli geplant habe, ihr also um diese Zeit wieder einen Blog erwarten könntet - wahrscheinlich dann den vorletzten :D.

Um aber dann mal anzufangen... bevor es gestern hier richtig arschkalt wurde, war eigentlich noch warmes, sehr angenehmes Wetter mit Sonne und (ja, ich darf meinen Freund vom letzten Jahr wieder herzlich begrüßen:) Smog.
Und weil ich nichts vorhatte und guter Laune war (wann bin ich das mal nicht ;)), hab ich mir Matías geschnappt und wir sind kurzerhand in den Zoo von Santiago gefahren, der sich am Hang des Hausberges San Cristóbal befindet, also dort, wo sowohl ich als auch meine Eltern ihren ersten Tag/Ausflug verbracht haben.
Ich musste natürlich laufend Vergleiche mit unserem wunderschönen Zoo anstellen, von dem ich, wie jeder wissen müsste, fasziniert und immer willig zu besuchen bin.
Von daher muss ich sagen, dass es zwar ein wesentlich kleinerer und daher auch weniger besuchter und daher auch weniger schöner, weil weniger Geld vorhanden, Zoo ist. Allerdings findet man dort ein paar Tiere, die es im Rostocker nicht gibt. So z.B. Giraffen und (2) weißen Tigern.
Außerdem muss ich dazu sagen, dass es, daher weil es ein kleiner Zoo ist, nur weniger Tiere einer jeden Art gibt und daher die Käfig und Ausläufe meist viel zu klein sind.
Aber wir hatten trotzdem Spaß, aßen Eis, knipsten Fotos und genossen den unvergleichbaren Ausblick auf die unendliche Stadt, ein weitere Punkt, den wir in Rostock nicht haben.
Aber ein Minuspunkt ist, das, weil es ja am Berg gelegen ist, man die ganze Zeit erst raufkraxeln muss und kaum Zeit hat die Tiere zu genießen, weil man so außer Atem ist und auf dem Rückweg muss man aufpassen, dass man nicht vom Berg kullert.
Ach und außerdem, mehr oder weniger an meinen Vater gewandt, muss ich sagen, dass die Tiere langweiliger sind. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass es immer wenige Tiere sind, die sich dann zusammen langweilen. Und zwar, haben meine Eltern und ich einmal im HRO Zoo jemanden beobachtet (und dann beim nächsten Mal nachgeäfft), der die Pinguine mit einem Spiegel und dem damit produzierten Lichtreflex an Wänden und Boden auf Trab hielt. Wir konnten gar nicht mehr aufhören zu heulen. Naja, aus Spaß nahm ich dann auch einen Spiegel mit, aber diese Pinguine waren mehr als lahm...
Nun gut, das soll es eigentlich gewesen sein, zieht selber eure Schlüsse aus dem was ich berichtet habe, ich finde trotz meinen von mir geliebten weißen Tigern, den Rostocker Zoo wesentlich schöner.
Hab euch alle lieb, beste Grüße
Lisa

Thursday, May 10, 2007

Ansichtssache

Hier mal meine nette "Theorie" über meinen Rückflug, auf die ich gestern mitten in der Nacht gekommen bin, weil ich, was weiß ich warum, absolut nicht einschlafen konnte.
Und zwar geht mein Rückflug, wie die meisten ja bereits wissen, am 26.7. hier los und ich lande am 27.7 wenn alles gut geht gegen 15 Uhr in Hamburg.
Nun hab ich mir gedacht, meine Güte, 3 Monate, das ist ja ewig, genauso viel wie ich brauchte um Spanisch ansatzweise ordentlich zu verstehen.
Aber dann hab ich mir meinen Kalender gegriffen, gezählt, Zahlen gewälzt, mir meine Kopf zerbrochen, bis ich zu dem überwältigendem Ergebnis gekommen bin, dass es genau von heute an nur noch elf Wochen sind, was wiederum nur 77 Tage sind - na, ist das nicht was...
So sieht es doch schon viel netter aus. Und eine Woche geht ja sowie so fürs Packen drauf, eine Woche (mindestens) Mitbringsel suchen und eine Woche in den Norden - was bleibt dann noch übrig. Man musst nur ein bisschen optimistsch denken :D

Ich hoffe also, dass euch das genauso fröhlich und ungeduldig stimmt wie mich.
Hab euch alle ganz doll lieb, wünsch euch was, und freu mich bald alle wiederzusehen - ihr wisst ja 77 Tage - und der Countdown läuft ;)

Friday, May 04, 2007

Goethe III.

Wieder einmal ist es vollbracht: ein Sehr gut im dritten und letzten Spanischkurs.
Und mal wieder hab ich auch tolle Menschen getroffen und Freunde gefunden.
Und zwar bestand der Kurs zuerst aus fünf Mädels - eine aus Polen (Agniezschka), eine aus der Slovakei (Lucía), eine aus Frankreich (Caroline, mit der ich mich besonders angefreundet habe) und, eingeschlossen mich, zwei aus Good Old Germany (halt ich und Anke).
Im Laufe des Kurses kamen dann noch anderthalb dazu. Anderthalb, weil der eine (ein Deutscher, Ingo) wohl seit sieben Jahren im Urlaub immer nach Chile fährt und immer um genau diesen Kurs zu machen, weiß der Teufel warum (Deutsche!!!). Deshalb kam er auch immer wann er wollte und mitgearbeitet hat er auch nicht wirklich, deswegen mochte ihn auch keinr :)
Und in der letzten Woche hatten wir noch einen Zuwachs - eine Praktikantin des Goethes namens Mona, die aber auch nur zwei oder dreimal kam.
Den letzten Tag veranstalteten wir wieder ein Frühstück und gingen außerdem noch eine Kaffe zusammen trinken.

1. Mai und eine Woche Auszeit

Nun, da ihr schon lange nichts mehr von mir gehört habt, werde ich euch mal wieder einen kleinen, großen Einblick in mein Leben hier in Chile, was ja nun bald vorüber sein wird, gönnen.
Und zwar beschlossen wir (also ich plus 4 Freunde) das lange Wochenende um den ersten Mai auszunutzen und auf den Campo eines Freundes zu fahren - und zwar in der Nähe, wo ich mit meinen Eltern den Urlaub verbracht hatte (Pucón), bei Panguipulli - Rinihue.
Erstmal mussten wir die Anfahrtsfrage klären, denn bis da runter zu fahren sind acht Stunden und so einige Tankstopps vonnöten. Und so beschlossen wir mit dem Bus zu fahren und so trafen wir und alle in dem Haus von Nicolás del Río, dem auch der Campo gehört und fuhren dann zusammen mit der Metro zum Busbahnhof, was nicht so einfach war, denn erstens hatten die Jungs teilweise größere Taschen als ich (das einizge Mädel) und konnten auch nicht auf ihre riesige Golfschlägertasche verzichten. Dazu kam, dass die Metro um diese Uhrzeit (die Bus war gegen 11 Uhr nachts geplant, sodass wir gegen neun oder zehn Uhr in der Metro waren) propevoll ist und uns unsere Aufgabe nicht gerade erleichterte.
Auch die Busstation war dermaßen überfüllt (schließlich stand ein langes Wochenende bevor, sodass alle Nanas und so zu ihren Familien fuhren), dass wir zuerst unseren Bus nicht fanden, der dann auch - wie könnte es anders sein in Chile, eine halbe Stunde zu spät ankam.
Naja, einmal im Bus waren wir wenigstens erst einmal ohne Sorgen - jetzt hieß es nur noch zehn Stunden rumbringen und das natürlich am besten schlafend.
Allerdings war auch das nicht einfach, denn in der Nacht herrschte eine derartige Kälte, dass man vor lauter Zähnegeklapper (eigenem und das der anderen) nicht wirklich an Schlafen denken konnte.
Doch wir überwanden auch das und kamen nach eine Fahrt in Kälte und Regen in einem außergewöhnlichen tollen Wetter an und wurden vom Aufpasser des Campos abgeholt und fuhren erstmal einkaufen.
Angekommen auf dem Campo wurden wir von einem riesigen, wunderschönen Gelände und zwei noch riesigeren und wunderschöneren Häuser überrascht.
Die Jungs konnten nicht an sich halten und mussten erstmal Golf spielen gehen, während ich mich ans Kochen machte, damit wir so früh wie möglich reiten gehen konnten, denn das Wetter muss man zu dieser Zeit im Süden Chiles ausnutzen.
Und nach einem gelungenen und bestätigtem Mittag meinerseits, ritten wir dann auch endlich los. Und was für Pferde!!! Laufwillig, reagierten auf die kleinste Hilfe und trittsicher wie Bergziegen. Ich hatte natürlich das beste Pferd, wie immer, und nutzte das auch aus.
Abends hatten wir dann ein spezielles Essen und zwar gab es Bullenhoden. Jaaa, richtig gehört. Und zwar war der Campo spezialisiert auf Fleischkühe und da fällt auch schon mal etwas ab. Und so machten wir uns am Abend auf, unter der Anleitung Felipe Saelzers (dessen Eltern Deutsche sind), die Hoden zu kochen, zu "pellen" und dann zuzubereiten - in einem Wok über einem Grill, mit Paprika und anderem Gemüse. Im Endeffekt aßen wir das dann auf Brot. Ich hab natürlich auch gegessen, muss man ja probieren, kann nicht sagen, dass es mich umgehauen hat, aber auf jedenfall essbar - Mutti hat da ja auch so ihre Erfahrungen ;)
Den nächsten Tag, der schon wieder bedeckt war und ein bisschen nach Regen aussah, beschlossen wir nach Valdivia zu fahren, wo ich ja auch mit Mutti und Vati war.
Und dort erlebte ich auch was, was wir irgendwie verpasst hatten: Seelöwen. Aber was für welche, groß und fett und rund und glücklich. Danach besuchten wir den nebenan gelegenen Fisch/Gewürzemarkt und besuchten danach das Haus von Felipe Saelzers Großmutter auf der Insel Teja, was renoviert wurde und nun ein Museum ist. Zum Mittag fuhren wir, wie könnte es anders sein, zur Kunstmann Brauerei, wo wir uns die Bäuche mit Bier und Leckereien vollschlugen und uns dann auch schon wieder auf den Rückweg machten.
Abends dann wieder das gewohnte BBQ und Poker im Anschluss.
Für den nächsten Tag war entweder Temuco oder reiten angesagt. Eigentlich wollten die Jungs auch noch in eine Therme, aber das wurde irgendwie aufgeschoben.
Nun ja, da es regnete, beschlossen wir wieder auszureiten, was mir ja sehr entgegenkam, allerdings klaute man mir mein Pferd (vom ersten Mal), denn alle hatten mitgekriegt, das es das Beste war und so nahm ich einen Schimmel, der, wie sich herausstellte, verrückt war, denn der wollte nur rennen und ich hatte das Gefühl, wenn ich ihm das zugestehen würde, hätte ich ihn nie wieder angehalten bekommen und so war es doch schon mehr ein Kampf diesmal, als eine Freude. Aber dafür war der Weg wesentlich schöner. Wir ritten einen Bergweg runter bis wir an einen Fluss kamen, mit tollen Stromschnellen.
Den Nachmittag spielten die Jungs wieder Golf. Abends machten wir dann mehr oder weniger ein Abschiedsessen für uns selbst, denn den nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. Und so veranstalteten die Jungs wieder ein BBQ, während ich den Auftrag von Felipe hatte, Kartoffelpuffer zu machen, was mir auch sehr gut gelang, aber ganz schöne Zeit in Anspruch nahm. Extra dafür pflückten wir Äpfel aus dem Garten und machten Apfelmus (der ja nicht so bekannt ist in Chile), mir aber nicht so schmeckte. Außerdem machte ich noch Früchtesalat. Und so gab es ein Buffet am letzten Abend.
Den nächsten Morgen machten wir uns dann mit dem Auto auf nach Temuco, wurden dort von einem Freund von Nicolás abgeholt, aßen mit seiner Familie zu Mittag (die hatten einen Jack Russel, der aussah wie Lara) und fuhren dann mit ihm zusammen in seinem Wohnmobil nach Santiago. D.h. Matías und ich stiegen vier Stunden später in Parral aus, wo wir von seinem Freund Francisco Correa abgeholt wurden, dessen Vater Santiago eine Wein- und Olivenfarm in Cauquenes (50 km entfernt) besitzt und wo wir bis Donnerstag früh bleiben wollten. Die anderen folgten ihrem Weg bis nach Santiago während wir drei versuchten uns in einen Zweisitzer zu quetschen.
Wir spielten noch Karten (ich brachte ihnen Rommé bei) und machten uns dann auf in die Kiste.
Am nächsten Morgen konnten Matías und ich schön ausschlafen, während Francisco arbeiten musste. Dann fuhren wir drei nach Cauquenes rein und besuchten den Wochenmarkt, der dort jeden Mittwoch stattfindet. Dort kaufte ich auch meine ersten Mitbringsel für meine Familie, wird aber noch nicht verraten :p...
Außerdem kaufte ich Esskastanien, die wir heute oder morgen zubereiten werden. Abends machten wir wieder ein lecker Hühnchen - BBQ mit Knobibrot, das ich machte und von dem die Jungs schwärmten. Ich fands nun nicht so umwerfend, wenn auch lecker, aber das liegt daran, dass sie Muttis Knobibrot nicht kennen :D Auf jedenfall stanken wir alle. Es war außerdem das erstemal, dass ich in Chile Knoblauch gegessen habe. Es hat wohl einen schlechten Ruf durch seinen schlechten Duft bekommen...
Diesen Abend lernte dann ich ein neues Kartenspiel, das mich bis heute fesselt, ich hoffe ich vergesse es nicht.
Den nächsten Tag wollten wir ja eigentlich früh mit dem Bus zurück nach Santiago, doch Francisco kam nicht wie versprochen um zwölf sondern erst um drei, sodass wir erst einen Bus um Viertel nach vier nehmen konnten und erst gegen neun in Santiago ankamen, wo unsere Abenteuerwoche ein Ende nahm.

Saturday, April 14, 2007

Pascua

Hier habt ihr mich endlich wieder - mit dem längst überfälligen Bericht über mein Osterfest.
Und zwar muss ich mich dafür entschuldigen, aber Spanischkurs morgens (halb sieben aufstehen!!!) und nachmittags arbeiten und Hausaufgaben zehren doch ganz schön an einem...
Geplant war zum einen für meine Familie, dass wir zusammen mit der Familie von María de la Luz auf den Campo nach El Melón fahren sollten, und das schon Donnerstag. Ich hatte aber (wie immer) noch ein weiteres Angebot von Freunden, die mich eingeladen hatten mit ihnen in den Norden (Wüste/Strand) nach La Serena zu fahren. Doch so gern ich auch endlich mal den Norden kennen lernen wollte, war Ostern für mich schon immer ein Familienfest mit Ostereieranmalen und -suchen.
Und so entschied ich mich zugunsten des Campos.
Ich kam also vom Goethe (Schule) nach Hause, voll drauf eingestellt Sachen zu packen und zu fahren, doch was war - da waren die schon ohne mich gefahren...
Nun gut, so machte ich mir einen schönen Abend und nächsten Vormittag und fuhr dann am Freitag gegen drei Uhr hier los, mit dem Bus, zum Busterminal und von dort aus nach La Calera, wo mich Renato abholte.
Auf dem Weg zum Campo hielten wir dann erstmal an, weil wir genau richtig zur ersten Messe dieses Wochenendes ankamen - dem Tragen des Kreuzes.
Danach kamen wir dann endlich auf dem Campo an, begrüßten alle und tranken Tee. Wusstet ihr, dass man an dem Freitag (heißt das Osterfreitag???) beim Katholizismus kein Fleisch oder tierische Produkte wie Eier essen darf?
Naja, abends schauten wir dann die Passion Christi, der Film von Mel Gibson, bei dem ich schon einschlief (kannte ich aber auch schon).
Den nächsten Morgen fing ich an Eier auszublasen, 7 Stück, und danach taten mir die Wangen weh, was die Kinder ja so gar nicht verstanden - nein, sie spielten lieber, wie das, was aus dem Ei rauskommt, so einigen speziellen Sachen ähnelt und kriegten sich ja kaum noch ein vor Lachen, während mir fast die Lungen platzten, aber ich schaffte es schließlich und nach dem BBQ - Mittag malten wir sie an, das war so ein großer Erfolg, daas ich fast noch zwei Eier auspusten musste, aber Gott sei Dank kloppten sich diesmal die Kiddies drum, das tun zu dürfen und zu meinem Überraschen, schafften sie das auch.
Ich bemalte im Endeffekt drei Eier - ein mit nem Hasen und einem Ostereiernest, ein mit den üblichen Ostermusten und eins ganz in Farbe, was mir persönlich am Besten gefiel. Als dann Matías auch eins anmalen wollte, hatte er natürlich nur wieder Dummheiten im Kopf und malte ein Schwein, ein Baum und nur son Scheiß, daher musste ich dann, in allem Einverständinis, das mit Essig wieder abwaschen und das auch noch anmalen, weil alle meine Ostereier so toll fanden. und da wir hier ja in einem katholischen Land waren, malte ich diesmal etwas dementsprechendes: Jesus - einmal lebend, einmal am Kreuz (wobei mir das am Besten gelungen war).
Gegen sechs Uhr fuhren wir dann zur eigentlichen Ostermesse - die länger ist als die normale und auch anders gestaltet. Zuerst wurde eine Art Miniosterfeuer und daran dann vom Pastor eine große Kerze entzündet und alle, die dann einer Kerze mitgebracht hatten, durften dann das "Licht des Lebens" teilen. Damit gingen wir dann alle in die dunkle Kirche und die Messe begann (wäherend derer der lütte Nicolás dem Priester fast unsere gesamten Kerzen schenkte, während der redete und keiner konnte ihn stoppen).
Danah folgte ein (Campo)Brauch, den ich noch nicht kannte und auch ziemlich makaber fand. Und zwar, erinnert man sich ja sicherlich (auch ohne katholische Erziehung) an den Judas, der Jesus verraten hat. Und auf dem Campo wird zu Ostern eine Judaspuppe angefertigt und dann verbrannt....
und danach werden Süßigkeiten geworfen (früher Geld). Die beiden Kleinsten erschraken sich, weil sie wohl einige Knaller in den Strohmann gebaut hatten und so verließen wir dann die Bühne und fuhren nach Hause und spielten abends noch ein bisschen Karten.
Der nächste Morgen, Ostersonntag, schlich ich mich, sobald ich aufgewacht war, nach draußen, um die Süßigkeiten zu verstecken, die ich extra für die Lütten gekauft hatte.
Das wurde dann auch ein großer Hit, bei dem sogar Nicolás ganz groß abräumte (PS: Mutti, María de la Luz fand die Soft Nimm 2 ganz toll).
Nach dem Mittag hieß es dann aber schon wieder zurück in die Großstadt und so räumten wir auf und außer, dass Matías und ich zusammen auf einer Bank saß und diese unerwarteterweise einbrach und uns erschrocken zurückließ, passierte nichts umwerfendes (wortwörtlich) mehr :)
(Ps. Wenn ihr nochmal schauen mögt - hab endlich die Photos von der Verlobungsfeier von Matías Schwester bekommen und eingefügt... viel Spaß und liebe Grüße, muah)